#24 „Hallo, meine beiden Engel im Himmel“ von Felix

Wir haben heute den 13.12.2018 damit noch 11 Tage bis Weihnachten, dieses Jahr ist es besonders schwer die Zeit für mich zu ertragen. Alles ist im Weihnachtsstress und alles scheint friedlich und glücklich zu sein, denn Weihnachten ist ja die besinnliche Zeit untereinander, mir kommt das ganz nicht so vor. Wenn ich draußen auf den Weihnachtsmärkten die Familien sehe, wird mir ganz anderes zu Mute, da merke ich mal wieder, das werde ich nie wieder haben mit euch beiden. Dann werde ich plötzlich ganz traurig und würde am liebsten weinen, doch ich kann nicht, die Tränen finden keinen Weg nach draußen. Ich versuche dann schnell in meine Wohnung zu gehen, denn dort kann ich traurig sein, da sieht es niemand. Es befreit mich für einen kurzen Moment, in diesem Moment geht es mir besser.

Doch dann gehe ich wieder nach draußen, denn ich muss ja weiter machen und funktionieren, dann bin ich wieder in einem Geschäft, wieder erstrahlt alles im weihnachtlichen Schein. Da kommt dann wieder diese unglaubliche Trauer hoch, ich vergrabe mich in meiner Musik, um die Weihnachtsmusik nicht zu hören, ich bin froh, wenn ich wieder zu Hause ankomme, da muss ich nicht all die friedlichen und fröhlichen Leute sehen. Ich frage mich dann oft, ob es denen wirklich so gut geht oder ob es nur ein Schein ist.

Wenn ich dann am Abend im Bett liege und meine Musik höre oder auch eure Lieblingslieder und am Fenster dabei stehe, sehe ich die Sterne am Himmel und ich weiß, die hellsten Sterne seid ihr. Letzen Abend sah ich plötzlich eine Sternschnuppe, ich wusste, dass ihr beiden es wart und mir ein Zeichen geben wolltet, wir denken auch an dich und passen weiter auf dich auf.

Meine beiden Engel im Himmel, ich hoffe es geht euch gut und ihr habe keine Schmerzen mehr und könnt eure Zeit genießen, ich hoffe wir werden uns eines Tages wiedersehen und in die Arme schließen, ich vermisse euch bis dahin schmerzlich jeden Tag. Nun meine beiden Engel möchte ich euch frohe Weihnachten wünschen, ich weiß auch für euch ist es anders und vielleicht sehr schwer, doch ich werde ganz stark an euch denken die Tage und ich hoffe, ihr an mich. Nun möchte ich euch gerne noch sagen ich liebe euch.

Bis bald.

Von Felix stammen auch die Texte der Blogbeiträge #11 und #21.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Uncategorized

Von Cordelia

2012 habe ich für die Stiftung Hospizdienst Oldenburg die Onlineplattform da-sein.de für trauernde und sterbende Jugendliche aufgebaut, die seit 03/2013 online ist.

1 Kommentar

  1. Ich lese gerade selbst mein Text und mir kommen die Tränen.
    Geht mir gerade bei jedem Text so.
    Ich möchte einfach den Menschen draußen zeigen wie vielseitig die Trauer verarbeitet wird danke für online stellen

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