Im Kontext von Trauerprozessen haben wir es immer wieder mit Glaubenssätzen zu tun, die oft nicht hilfreich sind. Meine Kollegin Julia hat sich intensiver damit beschäftigt und daraus eine kleine Bild- und Textkampagne erstellt, die ich euch in den Blogbeiträgen #42/43 vorstellen möchte.

Trauer hat viele Facetten. Die meisten Menschen assoziieren sie eher mit negativen Gefühlen. Das Empfinden von Schmerz und Kummer gehört auch sicherlich zu den häufigsten Empfindungen. Das heißt jedoch nicht, dass etwas nicht mit dir stimmt, nur weil du vielleicht nicht weinen musst oder traurig bist. Du kannst beispielsweise auch erleichtert sein oder dich neutral fühlen. Hier gibt es kein richtig oder falsch.

Wir Menschen möchten gerne alles einordnen und verstehen. So gibt es auch für die Trauer diverse theoretische Modelle, die ihren Verlauf in Phasen oder Aufgaben einteilen. Für manche Menschen mag dies hilfreich sein und Orientierung geben. Andere wiederum fühlen sich dadurch eher unter Druck gesetzt. Du entscheidest selbst, wie sich deine Trauer anfühlt und wie sie verläuft.

Es herrschte lange Zeit die Ansicht, dass man schmerzvolle Erlebnisse wie Verluste unbedingt aktiv fühlen und durcharbeiten muss, um sie hinter sich zu lassen oder damit abschließen zu können. Mittlerweile wissen wir auch aus der Forschung, dass das gar nicht immer hilfreich oder notwendig ist. So ist es auch mit der Trauer.