Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe.
Jungen Menschen mit Pflegeverantwortung wird in Deutschland wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und deshalb fehlt ein Bewusstsein für die spezifische Situation – sowohl bei den Betroffenen selbst als auch bei der Beratung. Wir möchten deshalb, dass das Thema der Pflegeverantwortung im jungen Alter mehr Aufmerksamkeit erhält.
Darum möchte ich euch heute das Netzwerk Pausentaste vorstellen, bei dem auch da-sein.de Mitglied ist. Es handelt sich um eine Initiative des Bundesfamilienministeriums und richtet sich an Kinder und Jugendliche, die sich um ihre Familie kümmern. Zum Beispiel, weil die Mutter eine schwere Krankheit hat oder der Bruder behindert ist. Das Netzwerk möchte zeigen: Die Betroffenen sind damit nicht allein. Denn in Deutschland leben Tausende junge Menschen, die ihre Mutter, ihren Bruder oder ihren Opa pflegen.
Auf http://www.pausentaste.de erzählen sie zum Beispiel von ihren Erfahrungen als Pflegende, aber auch von allem anderen, was sie beschäftigt: Angst, Trauer, Einsamkeit oder Probleme in der Schule.
Pausentaste soll ein Raum sein, in dem sich betroffene Kinder und Jugendliche aufgehoben und verstanden fühlen. Und in dem sie Unterstützungsangebote finden, die ihnen die Hilfe bieten, die sie brauchen.
Wenn ihr selbst betroffen seid, dann könnt ihr euch bei http://www.da-sein.de online beraten lassen und findet dort Gleichaltrige (Peers), die euch ernst nehmen und mit denen ihr euch über das austauschen könnt, was euch bewegt.
Das Netzwerk arbeitet auch mit der „Nummer gegen Kummer“ zusammen: Das Kinder- und Jugendtelefon erreicht ihr unter 116 111 montags bis samstags von 14 – 20 Uhr bundesweit, anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz.