#87 Podcast Folge 7 ist online – Den Tod durch andere Augen sehen

Wir leben in Hinblick auf den Tod, vor allem, wenn wir noch jung sind, oftmals von der Illusion, dass es uns selber nicht trifft, sondern nur andere. Sich zu vergegenwärtigen, wie schnell es einen selber treffen kann, erschließt Neues.

„Für mich war es unwahrscheinlich schön zu sehen, dass es, auch wenn es wirklich aussichtslos scheint, doch immer einen Weg gibt“ erzählt Jan-Claas Rosebrock, Journalistik-Studierender und Co-Leiter des Podcast Medienprojekts. Während der Vorbereitungs-Meetings flossen immer wieder Tränen bei den Teilnehmer*innen – weil sie selbst betroffen sind, jemanden kennen, der betroffen ist oder weil sie das Thema so sehr berührt hat. Neben den Folgen, die bei der Stiftung Hospizdienst in Oldenburg aufgenommen wurden, haben zwei Studentinnen ihre eigenen Geschichten erzählt.

Geschichten, die unter die Haut gehen.

„Für mich war das nicht nur ein Hochschulprojekt, sondern auch irgendwo ein Selbstprojekt, weil ich noch nie so richtig mit diesen Themen konfrontiert worden bin. […] Ich wusste nie, wie ich da ran gehen soll oder was ich sagen soll und habe es dann meistens gelassen und habe mich dann immer geärgert. Ich glaube, dass ganz viele Menschen davon abgehalten werden und durch dieses Projekt […] ist mir klar geworden, dass es keinen falschen Ansatz gibt.“ Henriette Sturm hat sich gemeinsam mit Natalie Rukuschewitz mit Peer-BeraterInnen von da-sein.de getroffen. Überraschend war für beide, dass Trauernde – trotz ihres Schicksals – eine enorme Lebensfreude zeigen. Besonders der Satz der Peer-Beraterin „Die Frage nach dem Tod und nach dem Sterben ist auch immer eine Frage nach dem Leben“ ist bei Natalie hängengeblieben.

Auch für Heba Alkadri war es mehr als nur ein Projekt. Während der Arbeiten am Podcast ist ein guter Freund von ihr gestorben. „Es war befreiend, zu wissen, dass man darüber sprechen kann, dass man jemanden hat, der es auch hören will. […] Dieses ganze Medienprojekt war für mich so anders als alle anderen Projekte, die wir sonst gemacht haben. Normalerweise äußere ich meine Gefühle nicht, sondern ich funktioniere. Hier durfte ich echt sein. […] Für mich war das eher Therapie. Ich habe darauf gewartet, dass wir uns treffen und darüber sprechen.“

Hier geht es direkt zu unserer Podcast-Staffel, die ihr auch bei Spotify und YouTube findet:

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Kategorisiert als Uncategorized

Von Cordelia

2012 habe ich für die Stiftung Hospizdienst Oldenburg die Onlineplattform da-sein.de für trauernde und sterbende Jugendliche aufgebaut, die seit 03/2013 online ist.

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